Freitag, 21. Januar 2011
Samstag, 8. Januar 2011
Freitag, 22. Oktober 2010
..der Countdown läuft
Donnerstag, 15. April 2010
ORGANISATION
- Grundlagen
Die Refa 6 Stufen Methodik
-Analyse der Ausgangssituation
-Zielfestlegung / Abgrenzen
-Grobplanung / Unterziele / Abläufe
-Feinplanung / Personal / Mittel
-Einführung / Probelauf / Installation
-Durchführung / Erfolgskontrolle
Grundsätze des Organisierens
-Zweckmäßigkeit (passt es )
-Wirtschaftlichkeit ( rentabel ? )
-Gleichgewicht (nicht zu starr , nicht zu flexibel)
-Koordination (Arbeitsteilung , Verbindungen)
-Transparenz (durchschaubar , akzeptabel)
-Akzeptanz (nachvollziehbar)
Probleme des Organisierens
-Ziele ändern sich
-Organisation ändert sich
-Umfeld ist im Wandel und beeinfluss die Organisation
-Regeln müssen überzeugen und Akzeptiert werden
-kleine Veränderungen können großes bewirken
-Wirkungen treten oft später ein
-Informelle Zusammenarbeit der Mitglieder wirkt sich auf das Ergebnis aus
-Art und Weise des Organisierens nimmt Einfluss auf das Ergebnis
-> Das führt zu einem andauernden Prozess !
- Die Aufbauorganisation
Bedeutet die Aufteilung der Aufgaben eines Systems in organisatorische Einheiten (Abteilungen) und das Zusammenwirken dieser Einheiten.
Aufgabengliederung
-Vollständig
-Durchgängig
-Sinnvoll
-Nur mit "und" oder "oder" Beziehungen
-Sich auf einen Aufgabenbereich beziehen
- Der Gliederungsplan ist hilfreich , da er ein System übersichtlich darstellt.
Arbeitsteilung / Stellenbildung
-Mengenteilung (gleichmäßige Teilung auf die Arbeiteranzahl)
-Artteilung (jeder Arbeiter übernimmt eine Aufgabe , die er auf die Gesamtmenge anwendet)
(Mengenteilung erfordert eine hohe Spezialisierung der Mitarbeiter wo hingegen sich bei einer Artenteilung jeder nach dem langsamen richten muss)
Aufgabenteilung nach Kosiol
-Verrichtung ( spezialisierung auf die Verrichtung und oftmals auch schneller)
-Objekt (keine Schnittstellen , alles in 1 Hand, alles aus einem Guss)
-Sachmittel (Verantwortlichkeit ,Verfügbarkeit , optimale Nutzung)
-Rang der Hierarchie(hohes Zusammenhangsgewissen, Kompetenz)
-Phase (bessere Anpassung der Mitarbeiter an die Unterschiedlichen Profile)
-Zweckbeziehung( sonstige Beziehungen die eine Zusammenlegung begünstigen)
- Die Stelle ist in der Organisation die kleinste organisatorische Einheit der eine oder mehrere Aufgaben zugeordnet werden.
- Die Aufgabenverteilung auf die Verschiedenen Stellen kann mithilfe einer Verantwortungsmatrix umgesetzt werden.
Die Stellenbeschreibung
-Die personenneutrale Stellenbeschreibung kommt oft in Großunternehmen mit vielen identischen Stellen vor.
-Die personenbezogene Stellenbeschreibung ist spezifisch und findet Anwendung bei selten vorkommenden Stellen. In der Regel wird dies oft bei Führungskräften genutzt!
Mögliche Angaben sind:
-Bezeichnung der Stelle
-Kostenstellenzuordnung
-Rang des Stelleninhabers
-Tarifliche Einordnung
-Stellvertreter
-Vorgesetzter
-Ziele der Stelle
-Verantwortung
-Aufgaben
-Befugnisse
-Zusammenarbeit
-Mitarbeit in Gremien
-Zugriffsberechtigung an Informationen
-Betriebsmittel
-Anforderungsprofil (an neutrale Stellen)
-Stelleninhaber (bei personenbezogenen Stellen)
-Unterschriften
Bei der Art der Stelle unterscheidet man zwischen Leitungsstellen mit Entscheidungs- und Leitfunktionen und den dazugehörigen Rechten und Leitungshilfstellen die der Leitung bei der Entscheidung helfen aber selbst keine Verantwortung für das Handeln übernehmen. Außerdem gibt es die Ausführungsstelle die operativ die angeordneten Aufgaben ausführt.
Hierarchiebildung
Einlinienprinzip
Hierbei besitzt jede Stelle genau eine übergeordnete Instanz von der sie Aufgaben erhält. So ist eine exakte Zuordnung gewährleistet. Probleme tauchen jedoch bei sehr tiefen Hierarchien auf, da dort die Kommunikationswege sehr lang sind.
Mehrlinienprinzip (Matrix)
Beim mehrlinien Prinzip kann jede Stelle auch mehrere Vorgesetzte haben, z.B. eine disziplinarische und eine Fachliche. Allerdings sollte man die Behandlung von Weisungskonflikten lösen, da es im Konfliktfall zu keiner Weisung führen kann (Streit unter den Vorgesetzten)
Bei einem solchen Prinzip wird die Kommunikation gefördert und Führungskräfte können gleichzeit mehrere Ziele verfolgen und Synergieeffekte nutzen.
Stabliniensystem
Im Stabliniensystem treten neben den Instanzen auch noch Stäbe auf, die beratende Funktionen übernehmen, jedoch selbst keine Weisungsbefugnis haben. Stabstellen können in unterschiedlichen Arten vorkommen:
- Einmalig (Assistent)
- Zentrale Stabstelle ( Spezialisten arbeiten dem gesamten Führungsteam zu)
- Mehrmalig ( jedem Abteilungsleiter / Teamleiter)
- Stabhierarchie ( Jede Stabstelle wird von einem Stabstellenleiter überwacht ->QM)
Das Problem ist das Stabstellen oft zur Bürokratisierung tendieren und ihre eigenen Ziele verfolgen. Oft sind Stabsleute auf die Führungsposition scharf und können zu eigenen Machtzentren werden.
Gruppenorientierung
Es werden Gruppen oder Ausschüsse gebildet , denen ein bestimmtes Aufgabengebiet zugeteilt wird. So werden Konflikte besser beseitigt und eine gemeinsame Problemlösung angestrebt. Außerdem werden in solchen Gruppen die Entscheidungen gemeinsam getroffen und somit eine erleichterte Umsetzung ermöglicht. Das Problem ist , das eine Umsetzung eines solchen Prinzip in der Westlichen Welt ungewöhnlich ist und am Anfang schwer ist. Außerdem können vielleicht nicht alle Bedürfnisse berücksichtigt werden ,was wiederum zu Konflikten führen kann. Es wird auch nicht gewährleistet dass es zu einer Einigung und zu einem zielführenden Entschluss innerhalb der Gruppe kommen kann.
Verrichtungsorientiert
Ist die klassische Form der Untegliederung nach Funktionsbereichen
Verbreitung ist aufgrund der Nachteile abnehmend !
- Abteilungsegoismen !
- Abstimmungsaufwand !
- Größere Durchlaufzeiten
Produktorientierung
Das Produkt steht im Mittelpunkt und muss sich am Markt behaupten. Tut es dies nicht wird der Bereich abgestoßen.
Klare Zuordnung , hohe Autonomie , Transparenz, klare Zuordnung von Erfolg und Kosten
- Egoismen der einzelnen Divisionen , Konkurrenz, teilw. Doppelter Aufwand, Ressourcenkampf
Kundengruppenorientierung
Der Kunde steht im Vordergrund ! Zunehmend wegen Kundenorientierung!
Probleme sind , Konkurrenz , Egoismen , teilw. Doppelter Aufwand
Projektorientierung
Es wird eine Einheit gebildet die ein Projekt abwickelt und betreut (Forschung/Entwicklung)
Das Team wird auf Zeitbasis gebildet und hat immer unterschiedliche Mitarbeiter einbegriffen.
Regionsorientierung
Die oberste Schiene ist nach Regionen untergliedert. Das bedeutet das es eine klare und auf die jeweilige Region angepasste Struktur herrscht. Das Problem ist der Drang zur Individualität und der mögliche Kampf um interne Ressourcen außerdem die Tendenz zu unterschiedlichem Auftreten was beim Kunden für Verwirrung sorgt.
- PRAXIS
In der Praxis findet man oft Mischformen der Aufbauorganisationen um dadurch die jeweiligen Nachteile auszumärzen. (Matrixstruktur mit Stabstellen und Gruppenorganisation und evtl andere Orientierung)
Entscheidungszentralisierung
Sagt aus inwieweit die Entscheidungsgewalt an einer einzigen Stelle zusammengezogen wird. Inder Zukunft verlangt die Gesellschaft immer mehr Freiheit und bringt auch im Gegenzug immer stärkeres Qualifikationsniveau von Arbeitern mit sich (früher – starke Zentralisierung)
Objektzentralisierung = Produktorientierung
Verrichtungszentralisierung
Bestimmte Aufgaben werden in einer Stelle zentralisiert.
Verwaltungszentralisierung
Problem der Bürokratisierung ! Gefahr der Abkopplung der Verwaltung. Probleme fallen später auf!
= Standard ist dezentrale Verwaltung mit zentraler Datenverarbeitung
Informationszentralisierung
Dank neuer Datenverarbeitung können die Informationen zentralisiert werden was ein effiziente Auswertung ermöglicht. Das Problem ist dass die Auswertung aufwendiger wird. Zentralisierung und Dezentralisierung werden heut zu Tage gleichzeitig betrieben.
Personelle Zentralisierung
Die Zentralisierung auf eine Person hat Vorteile aber auch viele Nachteile und wird durch die Anzahl der Aufgaben beschränkt ! Das Gesamtsystem ist dadurch sehr fragil und oftmals ist diejenige Person überfordert.
Räumliche Zentralisierung/ Arbeitsmittel
Räumliche Zentralisierungen sind nicht immer Sinnvoll. Sie können die Kommunikation verbessern und natürlich auch die Zusammenarbeit. Zusätzlich würden die innerbetrieblichen Transporte wegfallen. Das Problem ist das eine räumliche Zentralisierung oft zu übergroße Betrieben führt und oft eine dezentrale Lösung (Kundennähe) für den Erfolg ausschlaggebend ist.
Kommunikationsstrukturen
Vertikale Kommunikation (Vom Chef zum Untergebenen)
Horizontale Komm. (Unter den Mitarbeitern untereinander)
Direkte Komm. (Sender und Empfänger stehen unmittelbar in Beziehung)
Indirekte Komm. (Zwischen Sender und Empfänger ist eine Zwischenstelle)
Unbegrenzte Komm.
Begrenzte Komm.
- In der Praxis findet man oft eine unbegrenzte und direkte Kommunikation. Durch das Medium Email hat sich alles Beschleunigt. Das Problem liegt hierbei, dass Informationen an Chefs vorbeigehen oder diese die Informationen zu spät bekommen.
Die Aufbauorganisation versucht aus der Aufgabenanalyse eine Sinnvolle Stelle zu schaffen die mithilfe einer Instanz und einer Hierarchie die Aufgabe perfekt zu meistern.
- Ablauforganisation
Der Ablauf
Ein Ablauf ist das Zusammenwirken von Arbeitern , Arbeitsmitteln / Betriebsmitteln und die Eingabe zur Erfüllung der Aufgabe. Der Ablauf lässt sich wie folgt unterteilen :
Vorgangselemente (Bewegungs-/Prozesselemente)
Bewegungselemente (Vom Mensch ausgeübte Bewegungen)
Vorgangsstufen (Abschnitte eines Teilvorgangs mit mehreren Vorgangselementen)
Vorgang (Abschnitt eines Arbeitsablaufes = Zyklus)
- Beschreibungselemente wissen! ( Einkaufsvorgang)
- Durchlaufzeiten ermitteln !
Ablaufarten Mensch
Haupttätigkeit
Nebentätigkeit
Zusätzliche Tätigkeit
Ablaufbedingtes Unterbrechen (planmäßiges Warten)
Störungsbedingtes Unterbrechen (zusätzliches Warten aufgrund von Störungen)
Erholungsbedingtes Unterbrechen( Abbauen von Arbeitsermüdung des Menschens)
Persönlich bedingtes Unterbrechen ( Toilette etc.)
Ablaufarten Maschine
Hauptnutzung
Nebennutzung
Zusätzliche Nutzung
Ablaufbedingtes Unterbrechen
Störungsbedingtes Unterbrechen
Erholungsbedingtes Unterbrechen (bezogen auf Mensch)
Persönliches Unterbrechen (bezogen auf Mensch)
Ablaufarten Betriebsstoffe
Einwirken (Formänderung)
Fördern (Lageveränderung)
Zusätzliches Verändern (Einwirken/Fördern was nicht vorherbestimmt werden kann)
Prüfen
Liegen ( störungsbedingt , wartend)
Lagern (warten im Lagerbereich)
Datenermittlung
Istzeitbestimmung
-Auswertung Unterlagen
-mündliche Interviews
-Fragebögen
-Multimomentaufnahme (Zufällig)
-Selbstkontrolle (durch die Mitarbeiter selbst)
Sollzeitbestimmung
-Systeme vorbestimmter Zeiten für Handgriffe
-Planzeiten aus Tabellen von Istzeiten
-Schätzung
-Berechnung (Maschinen)
Ablaufanalyse:
-optimale Ressourcen?
-optimale Nutzung des Personals?
-optimale Nutzung der Betriebsmittel?
-Reduktion des Zeitbedarfs ?
-Reduktion der Durchlaufzeiten ?
Micro-Arbeitsplatzgestalltung:
-Anthropometrische Gestalltung
-Wirkungsgestalltung (optimaler Einsatz der menschlichen Fähigkeiten)
-Bewegungsablaufgestalltung
-Bewegungsvereinfachung (schnellere Handgriffe)
-Bewegungsverdichtung (simultane Hangriffe / zwei Sachen auf Einmal)
Arbeitssynthese: (siehe Kosiol)
-Arbeitsgangbildung (Gruppierung der Micro-Schritte zu einem Gang)
-Arbeitsgangreihe (Abfolge der Arbeitsgänge festlegen)
-Arbeitsgangzuordnung( Zuordnung zu den Stellen)
-Arbeitsgangterminierung (zeitliche Abfolge festlegen)
Makro-Ablauf:
-Integration der Abläufe (Art/Mengenteilung)
-Flexibilität (gleiche /schwankende Menge)
-Terminologie (Sofort /Speiecherarbeit)
-Ablaufprinzip (ortsgebunden / ortsveränderlich)
Bewertung der Ablaufsynthese;
-Benötigter Personalbedarf
-Betriebsmittelbedarf
-Kapazitätsauslastung
-Durchlaufzeiten
-Stückkosten
-Gewinn / Deckungsbeitrag
Erstellen einer Verfahrensanweisung:
-Zweck (was soll erreicht werden)
-Geltungsbereich (für die Filiale XY)
-Begriffsdefinitionen
-Zuständigkeiten (wer ist für den Prozess zuständig)
-Ablauf
-Mitgeltende Unterlagen (Unterlagen die zusätzlich benötigt werden)
- Methoden der Datenermittlung
Auswertung von Unterlagen
+geringer Aufwand
+geringe Störung des Ablaufs
+präzise Datenerfassung
-Realität passt nicht zur Dokumentation
-Unterlagen sind schwer zugänglich oder nicht bekannt
-erhöhter Aufwand bei der Auswertung
Interviews
-standardisiert
-halbstandardisiert
-offen
Durchführung
-Kontaktphase (anfreunden, Klima schaffen etc.)
-Informationsphase (Aktivitäten , Probleme , Ursachen, Lösungsansätze, genauere Erläuterung)
-Kontrollphase( Kontrollfragen, Aktives zuhören etc.)
-Abschlussphase (freundlicher Abschied)
Persönlichkeit
-weiches Interviewen (freundlich verständnisvoll)
-Kooperatives Interviewen (Partnerschaftsgefühl , gemeinsame Problemlösung)
-Hartes Interviewen (überlegenes Auftreten, Autoritär)
-Neutrales Interviewen (objektives Verhalten, keine Emotionen) !!
Fragen
-offene (umfangreiche Informationsgewinnung)
-geschlossene (konkrete Werte
-skalierte Fragen (mit Skala)
-Suggestivfragen( Antwort wird in den Mund gelegt um Eis zu brechen)
-Rhetorische Fragen( Frage beantwortet sich selbst)
-direkte Fragen( Absicht ist klar und weist in die gleiche Richtung)
-indirekte Fragen(umschreibende Fragen)
+Anpassbar /Individuell
+neue Erkenntnisse
+emotionale Analyse
+Situation ist kontrollierbar
+Hemmungen sind geringer
+auch Meinungen werden erfasst
-hohe Qualifikationsanforderung
-hoher Zeitaufwand
-Datenermittlung erstreckt sich über ein großen Zeitraum
Fragebögen
+maschinell Auswertbar /vergleichbar
+beliebig große Bereiche können gleichzeitig untersucht werden
+keine Hemmung vor direkten Aussagen (anonym)
-bewusste/unbewusste Falschaussagen werden spät erkannt
-unvollständiges Ausfüllen führt zu Problemen
-keine Information über die Stimmung des Befragten
-verfälschte Fragebögen können ausgefüllt werden
Beobachtung
Multimomentaufnahme
+kann nebenher gemacht werden
+nach häufiger Durchführung gibt's gute Statistiken
+getarnte Beobachtung
-Beeinflussung der Beobachtung durch die Häufigkeit
-benötigt eine zufällige Verteilung
-dauert, da Langzeitbeobachtung
-zu wenige Beobachtungen führen oft zu fehlinterpretationen
Zeitaufnahme
+Ermittelt die Dauer jedes einzelnen Arbeitsschrittes
+neutrale Analysen ermöglichen die Aufdeckung von Unregelmäßigkeiten
+neutrale Personen behindern den Ablauf nicht und sind nicht auffällig
-Aufwand ist hoch
-wenn sie auffliegt können die Daten absichtlich verfälscht werden
-sehr große Verantwortung da die Daten repräsentativ sein müssen
Selbstaufschreibung
+von jedem durchführbar
+kostengünstig und einfach durchführbar
-stören den Arbeitsablauf
-Veränderung und Falschinformation
-selektive Wahrnehmung führt zu unterschiedlichen Ergebnissen
Soll-Zeitbestimmung
Soll-Zeit Zusammensetzung (falls die Zeit der einzelnen Arbeitsschritte bekannt ist)
Systeme vorbestimmter Zeiten
Zeitkataloge mit bekannten hinterlegten Zeiten für Grundtätigkeiten
Bekanntestes ist MTM
+Frühzeitige Bestimmung der Sollzeiten
+Optimierung des Ablaufs bereits in der Planung möglich
-erheblicher Aufwand für die Detailanalyse des Arbeitsablaufs
-es ergeben sich leichte Unterschiede
Planzeiten
Durchschnittsberechnung anhand von gemessenen Zeiten
+wiederverwendbar für ähnliche Abläufe
+Grundlage für Vorkalkulation
+Erzwingen ein durchdenken der Abläufe
-Gefahr der Veralterung
-Problem der Genauigkeit
Vergleichen und Schätzen
Das bestimmen von Zeiten anhand von Erfahrungen , meist mit persönlichem Empfinden.
+sehr einfach
+schnelles Verfahren
-Gefahr für große Ungenauigkeit
-große Subjektive Beeinflussung
-große Erfahrung wird vorausgesetzt
Berechnung von Sollzeiten
Bei Maschinen !
+CNC Technik hilft zur genauen Aussage
-nur auf Prozesse von Maschinen anwendbar
Vorgehensweise
-Ziel festlegen
-Ablaufart festlegen
-Rundgangsplan festlegen
-Erforderlichen Beobachtungsumfang bestimmen
-Rundgangszeitpunkte ermitteln
-Beobachtungen durchführen
-Zwischenauswerten
-Ist der Bereich der Auswertungen gut-> Endauswertung
- Ist der Bereich der Auswertungen nicht gut –> weitere Beobachtungen durchführen
- Arbeitsplatzgestalltung
Die Ziele
- Erfüllung der Arbeitsaufgabe unter Berücksichtigung der menschlichen Eigenschaften und Bedürfnisse.
- Durch gute Arbeitsbedingungen die Effizienz steigern und Kosten minimieren (Krankheit)
Grundlagen zur Ermittlung der Belastung:
-Arbeitsbedingungen sind äußere Beeinflussungen jeglicher Form.
-Anforderungen sind physische und psychische Voraussetzungen zur Ausführung der Arbeit
-Anreize sind die Dinge die Menschen auffordern etwas auszuführen
-Die Arbeitsausführung ist die Veränderung der Eingabe in einem Arbeitssystem
-Die Belastung ist die Gesamtheit der Einflüsse die auf den Menschen wirken.
Körperliche Arbeit
Muskuläre Arbeit
Bewegung von Massen durch Muskelkraft
Sensumotorische Arbeit
Hand oder Armbewegung mit einer bestimmten Genauigkeit !
Statische Muskelarbeit
Hierbei wird der Muskel eine Weile kontraktiert (Haltearbeit)
Dynamische Muskelarbeit
Kontraktion und Erschlaffung wechseln schnell. Es wird unterschieden zwischen Schwerer und einseitiger !
Geistige Arbeit
Reaktive Arbeit
Der Mensch muss Informationen aufnehmen und evtl. verarbeiten. (Kontrolle)
Kombinatorische Arbeit
Informationen aufnehmen verarbeiten und abgeben. (Steuerung)
Schöpferische Arbeit
Neuschaffung von Informationen (Entwicklung /Planung)
Belastungen
-Mentale Belastung (Müdigkeit, Überforderung etc.)
-Emotionale Belastung ( Angst / Zeitdruck etc.)
- Belastungsanalyse hilft bei der gruppierung in eine Lohngruppe
Leistungsangebot des Menschen:
Leistungsfähigkeit
-Grundfähigkeiten (Alter , Geschlecht , Körperbau)
-Erworbene Fähigkeiten ( Ausbildung , Weiterbildung , etc.)
Leistungsbereitschaft
-Disposition (hormonale Schwankungen, Umgebung, Tagesschwankungen)
-Motivation (Arbeitsbedingung, eigene Stimmung , privates Umfeld)
Untersuchungsmethoden
-physiologisch (Puls,Blutdruck etc)
-psycho-physiologisch (Reaktionstest)
-psychologisch (Fragebogen, Interview)
-soziologisch (Interview , Gruppengespräch)
- Prozessmanagement
Funktionsorientierung (Aufbauorganisation)
-Teiloptimum
-viele Schnittstellen
-hoher Koordinierungsaufwand
-kleine Aufgabenfelder
-demotivierte Arbeiter
Prozessorientierung (Ablauforganisation)
-Gesamtoptimum wird betrachtet
-wenige Schnittstellen
-ganzheitliche Arbeitsinhalte
-motivierte Arbeiter
-kontinuierliche Verbesserung
Umfeld des Prozessmanagements
1.Kundenorientierung
2.Mitarbeiterorientierung (Motivation)
3.Prozessorientierung (kontinuierliche Verbesserungen, optimaler Einsatz)
Ansatzpunkte des Prozessmanagements
-Einführung von einfachen Standards
-Reduzierung der Varianten
-Verringerung von Arbeitsteilung
-Verhinderung von Doppelarbeit (Restrukturierung)
-Einführen von Teamarbeit
-Schaffen von Informationstransparenz
-Vergrößern der Entscheidungsspielräume
-Abbau von Kontrollfunktionen
-Reduktion der Störungen
-Integration von Mitarbeiter Know-Hows
-Gezieltes Anstoßen von Folgetätigkeiten (Workflow)
-EDV Integration realisieren
Vorteile
+Integration von Aufbau und Ablauforganisation
+Zielgerichtete Organisation
+Weg vom Abteilungsdenken zum Ganzheitlichen Denken
+Ausrichtung am Kunden wird möglich !
+Eindeutige Prozesskenzahlen helfen später bei der Bewertung und Optimierung
- Projektmanagement
Abgrenzung:
-Zielsetzung
-Planung
-Steuerung
-Kontrolle
Projektaufbaustruktur:
-Projektausschuss
-Projektleitung
-Projektteam
Projektablauf
1.Vorstudie
2.Systemanalyse
3.Systemplanung
4.Systemrealisierung
5.Systemeinführung
6.Systembetrieb
Projektsteuerung:
-Aufwand wird zu Beginn unterschätzt (Großzügig planen)
-Teambildung benötigt Zeit und Ressourcen (Kommunikation ist wichtig)
-Projektleiter und Team entscheiden über den Erfolg (keine eigenen Ziele verfolgen)
-Routine gefährdet den Erfolg (Kontrolle )
-Spannungen auflösen (Mögliche Konfliktherde von vornherein auflösen)
-Sitzungen (Fördern den kommunikativen Austausch und einen Gesamtüberblick für alle
Netzplantechnik
Terminleiste mit möglichen Terminen (MS-Project)
Vorgangsknotennetzplan
Vorwärts und Rückwärtsrechnung , Bestimmung von Pufferzeiten , Kritische Pfade werden verdeutlicht
- Moderne Organisationskonzepte
TOTAL QUALITY MANAGEMENT
-Ergebnisorientierung
-Kundenorientierung
-Zielorientierung
-Systematisches Management
-Mitarbeiterorientierung
-Aufbau von Partnerschaften
-Verantwortung gegenüber der Gesellschaft
-Kontinuierliches Lernen
- EFQM Bewertung anhand der Tabelle und den Schlüsseln (Investitionen werden auf einem Blick gesehen) Qualität wird in allen Bereichen gleichzeitig geschaffen!
Mittwoch, 14. April 2010
Refa 6 Stufen Methode
Vorwort:
So ihr Kinder der Sonne… ich habe mir also mal die Mühe gemacht und diesen Teil aus dem unten genannten Buch für uns alle abgetippt. Ich hoffe es bringt was, sollte der verrückte Professor mit dem Sprechkäse dazu was fragen. Viel Spass beim Lernen! Es kann gerne auch jemand die deutsche Übersetzung zu dieser kranken Sch**** * hier posten! Gruß Simon
REFA 6 Stufen Methode
Stufe 1: Ziele setzen
Diese Stufe ist eine Vorstufe zur eigentlichen Arbeitsgestaltung.
Dabei müssen sich die Ziele der Arbeitsgestaltung an den Unternehmenszielen orientieren. Es erfolgt eine besondere Konzentration auf Kostenziele, humane Ziele, organisatorische Ziele und Terminziele.
Stufe 2: Aufgabe abgrenzen
Mit der Stufe 2 wird der Handlungsrahmen für die eigentliche Gestaltungsaufgabe festgelegt.
Die Aufgabe besteht darin, das zu gestaltende Arbeitssystem hinsichtlich Systemgröße, Rationalisierungsansatz, Minimalforderungen, Projektgruppe und Terminplanung zu beschreiben und abzugrenzen. Die Stufe 2 ist wie auch die Stufe 1 eine Vorstufe für die Erarbeitung von Gestaltungsmaßnahmen.
Stufe 3: Ideale Lösung suchen
Die Stufen 3 und 4 beinhalten den eigentlichen schöpferischen Prozess im Rahmen der Arbeitsgestaltung. Hierbei gilt vor allem der Grundsatz, dass nur dann gute Ergebnisse erzielt werden können, wenn man sich an den idealen und nicht an den vorhandenen Lösungen orientiert.
Stufe 4: Daten und Informationen sammeln, praktikable Lösungen suchen
Von der ideal-utopischen Lösungsebene ist auf eine wirtschaftlich durchführbare Lösungsebene zurückzukehren. Dies erfolgt durch Beachtung der Minimalforderungen, Berücksichtigung der Systemgröße, Kenntnis der Stückzahlen und Akzeptanz des Rationalisierungsansatzes. Es werden Informationen über alle wesentlichen Neuentwicklungen auf dem betreffenden Fachgebiet benötigt. Nach diesen Informationen muss systematisch gesucht werden. Auch hier sind moderne Methoden einzusetzen, und es ist notwendig, auf alle möglichen Informationsquellen zurückzugreifen. Das Ziel besteht darin, mindestens zwei Erfolg versprechende Alternativen herauszuarbeiten und detailliert zu behandeln.
Stufe 5: Optimale Lösung auswählen
Zu überprüfen ist, ob die Lösungsvarianten technisch sicher, wirtschaftlich realisierbar und betreibbar, menschlich zumutbar und rechtlich zulässig sind. Auf dieser Grundlage ist ein Variantenvergleich durchzuführen. Es können z.B. eine Nutzwertanalyse oder ein Scoring-Modell angewendet werden.
Stufe 6: Lösung einführen und Zielerfüllung kontrollieren
Zur Einführung der Lösung müssen alle erforderlichen Genehmigungen vorliegen. Bei der Einführung sind unterschiedliche Aspekte zu beachten. Dazu gehören z.B. technische, ökonomische und psychologische Sachverhalte.
Quelle: "Produktionswirtschaft" von T. Nebl, Oldenbourg Wissenschaftsverlag 2007, 6. Auflage
http://books.google.de/books?id=22OxvG4E57cC&pg=PT193&lpg=PT193&dq=REFA+6+Stufen+Methode&source=bl&ots=B6a5M_MX4P&sig=03U33MwVdRpUxYtN8O1r7wR1Un0&hl=de&ei=p9zFS4v7CI-vOMvB1dwP&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=7&ved=0CB8Q6AEwBg#v=onepage&q=REFA%206%20Stufen%20Methode&f=false
Dienstag, 13. April 2010
Das Gutachten
1. Gutachtenstil
In aller Regel wird von Ihnen in der Hausarbeit ein Rechtsgutachten verlangt. Ein solches ist grundsätzlich im sog. Gutachtenstil zu verfassen. Dieser unterscheidet sich vom Urteilsstil dadurch, daß im Gutachten Fragen aufgeworfen und einer Lösung zugeführt werden, während im Urteil das Ergebnis am Anfang steht und im weiteren Verlauf begründet wird. Charakteristisch für den Gutachtenstil sind Wendungen wie "Fraglich ist, ob ...", "Dies ist der Fall, wenn ...", "somit", "daher" etc., während der Urteilsstil durch knappe Aussagesätze und Begründungswendungen wie z.B. "Die Klage ist begründet, weil ..." oder "Der Anspruch aus § 823 I besteht, denn ..." geprägt ist.
a) Obersatz
Die Argumentation folgt beim strengen Gutachtenstil dem Ablauf: Obersatz, Subsumtion und Ergebnis. Insbesondere durch die klare Formulierung von Obersätzen können Sie dem Korrektor zeigen, daß Sie den Überblick bewahren, und die Arbeit so von anderen abheben. Daneben hilft der Obersatz auch Ihnen und dem Korrektor, sich in der Arbeit zu orientieren.
Dabei enthält der Obersatz in Ihren eigenen Worten die Zusammenfassung der Voraussetzungen des aktuellen Gegenstands Ihrer Prüfung (z.B. die Tatbestandsvoraussetzungen eines Anspruchs). Schreiben Sie dabei auf keinen Fall nur das Gesetz ab, sondern beziehen Sie die Voraussetzungen schon auf den konkreten Fall. Wenn es zu einem einschlägigen Begriff eine anerkannte Definition gibt, sollte diese bereits im Obersatz oder im unmittelbaren Anschluß daran auftauchen.
Beispiele:
"Voraussetzung des Anspruchs aus § 823 I ist, daß A rechtswidrig und schuldhaft ein absolutes Recht oder Rechtsgut des B verletzt hat"
"V kann von K Zahlung des Kaufpreises aus § 433 II verlangen, wenn zwischen beiden Parteien ein wirksamer Kaufvertrag besteht, der Anspruch nicht erloschen ist und dem K auch keine Einreden dagegen zustehen"
"Das Vertragsangebot des B muß dem A zugegangen sein (§ 130 I 1), d.h. es muß dergestalt in seinen Machtbereich gelangt sein, daß unter gewöhnlichen Umständen mit der Kenntnisnahme zu rechnen war."
Bei komplexeren Anspruchsvoraussetzungen ist es oft nicht ratsam, alle Voraussetzungen in einen Obersatz zu fassen, der womöglich länger wäre als die nachfolgende Subsumtion. Aber auch hier empfiehlt es sich, wenigstens den aktuellen Gegenstand der Prüfung zu umreißen und durch eine Formulierung wie "zunächst" klarzustellen, daß noch mehr nachfolgt:
Beispiele:
"Voraussetzung für einen Anspruch gegen X aus § 816 I ist zunächst, daß X über die Vase verfügt hat. Verfügung i.S.v. § 816 I ist jedes Rechtsgeschäft, durch das ein Recht unmittelbar begründet, übertragen, aufgehoben, belastet oder geändert wird."
"Hierfür ist in erster Linie entscheidend, ob B und X einen wirksamen Kaufvertrag geschlossen haben."
Hüten Sie sich bei der Formulierung von Obersätzen – wie überhaupt beim Gutachtenstil – vor der inflationären und falschen Anwendung des Konjunktivs. Häufig werden Sätze wie "Die Klage hätte Aussicht auf Erfolg, wenn sie zulässig und begründet wäre" geschrieben, die grammatikalisch schlicht falsch sind. Denn durch den Einsatz des Konjunktivs in diesem Kontext (als Irrealis) nehmen Sie das (negative) Ergebnis der Prüfung vorweg (der vorige Satz müßte eigentlich fortgeführt werden mit "Hat sie aber nicht.").
Verfehlt sind in einem Gutachten auch langatmige abstrakte Erörterungen im Obersatz, die ohne Bezug zum Fall bleiben. Sie sollen in der Hausarbeit nicht alles schreiben, was Sie wissen, sondern ausschließlich Ihr Wissen auf konkrete Sachverhalte anwenden. Jeder Satz, den Sie schreiben, muß Sie der Lösung des Falles näherbringen.
b) Subsumtion
Bei der Subsumtion kommt es vor allem darauf an, daß Sie sehr genau mit dem Sachverhalt arbeiten. Nehmen Sie alle Hinweise aus dem Sachverhalt auf (die Sie beim Durchlesen bereits markiert haben!) und bauen Sie sie in die Lösung ein, indem Sie sie dem richtigen Tatbestandsmerkmal zuordnen. Nur sehr selten wird ein Aufgabensteller sich die Mühe machen, irgendwelche Details im Sachverhalt zu erwähnen, wenn er damit nicht auch Hinweise für die Lösung geben möchte. Insbesondere wenn es um Erklärungen einer Partei geht, die in wörtlicher Rede wiedergegeben sind, wird von Ihnen in aller Regel eine Auslegung der Erklärung (nach §§ 133, 157) erwartet.
Unter keinen Umständen dürfen Sie aber selbst etwas zum Sachverhalt hinzuerfinden. Fehlt im Sachverhalt eine Angabe zu einem Umstand, der für Ihre Lösung von Bedeutung ist, so sollten Sie zunächst prüfen, ob Sie nicht einen Fehler gemacht haben, der Sie auf die falsche Bahn gebracht hat, und daß es in Wahrheit gar nicht auf den betreffenden Umstand ankommt. Denn in aller Regel werden Aufgaben so sorgfältig erstellt, daß zu allen relevanten Punkten auch Angaben im Sachverhalt enthalten sind. Als nächstes sollten Sie prüfen, ob es für den entsprechenden Umstand eine gesetzliche Vermutungsregel gibt, die Sie mangels anderslautender Angaben im Sachverhalt anwenden können. Dies betrifft z.B. die Geschäftsfähigkeit der Parteien (§§ 104, 105), das Verschulden beim Verzug (§ 285) und bei Unmöglichkeit (§ 282) sowie die Gutgläubigkeit bei den §§ 932 ff. Läßt sich auch eine solche Vermutungsregel nicht finden, so dürfen und müssen Sie die (beiden) in Betracht kommenden Sachverhaltsvarianten alternativ lösen.
c) Ergebnis
Am Ende Ihrer Subsumtion sollte immer die Antwort auf die Frage stehen, die Sie im Obersatz aufgeworfen haben. Beispiele (zu den oben unter a)) aufgeführten Obersätzen):
"Somit hat die Klage Aussicht auf Erfolg"
"Daher besteht ein Anspruch des A aus § 823 I auf Schadensersatz i.H.v. 500 DM."
"Mithin kann V von K Zahlung des Kaufpreises i.H.v. 1.200 DM verlangen." "Da jedenfalls um 10.00 Uhr mit der Kenntnisnahme der Erklärung durch A gerechnet werden konnte, ist sie ihm spätestens zu diesem Zeitpunkt zugegangen."
2. Ausnahmen vom Gutachtenstil
Daß Sie ein Gutachten anfertigen sollen, bedeutet nicht, daß Sie jeden Satz im strengen Gutachtenstil zu schreiben haben. Wenn das Ergebnis offensichtlich ist (d.h. ohne weitere Begründung in einem Satz darstellbar), sind Sie nicht nur berechtigt, sondern sogar verpflichtet, dies im Urteilsstil festzustellen. Dadurch sparen Sie wertvolle Arbeitszeit, vermeiden die Verärgerung des Korrektors und zeigen, daß Sie Wesentliches von Unwesentlichem unterscheiden können.
Beispiele:
"Durch den Stich in den Oberarm hat B den Körper des A verletzt und damit den objektiven Tatbestand des § 823 I erfüllt"
Wenn im Sachverhalt angegeben ist, daß der Schädiger schuldlos gehandelt hat und der Sachverhalt auch keine Hinweise darauf enthält, daß eine Diskussion bestimmter Tatbestandsmerkmale erwünscht ist: "Ansprüche aus § 823 I und II scheiden schon mangels Verschuldens aus."
Ebenso können Sie offensichtlich vorliegende Tatbestände im Urteilsstil bejahen, z.B. (nach einer ausführlichen bejahenden Prüfung von § 823 II i.V.m. § 263 I StGB): "Die vorsätzliche Begehung einer Straftat gegen das Vermögen eines anderen ist immer auch sittenwidrig, so daß der Anspruch des B auf Schadensersatz auch aus § 826 begründet ist."
Seien Sie hier aber sehr vorsichtig und vergewissern Sie sich, daß Sie sich keine wesentlichen Probleme abschneiden. Gerade in Anfängerübungen wird von Ihnen gelegentlich gewünscht, daß Sie eine Norm sauber zu Ende prüfen, um zu zeigen, daß Sie die einzelnen Tatbestandsmerkmale beherrschen und sie definieren und subsumieren können. Auch reagieren manche Korrektoren (zu Unrecht) verärgert über jede Verwendung des Urteilsstils, so daß Sie in Zweifelsfällen lieber zu einem knappen Gutachtenstil greifen sollten, der auch in einem Satz möglich ist:
"Aufgrund der Zerstörung der geschuldeten Vase war es objektiv unmöglich, die Leistung noch zu erbringen, so daß der Primärleistungsanspruch nach § 275 I (bzw. nach dem Grundsatz "impossibilium nulla est obligatio") erloschen ist."
3. Genaues Arbeiten
Die Rechtssprache ist eine Fachsprache, und Rechtsbegriffe sind präzise definierte Begriffe, die nicht einfach durcheinandergeworfen werden dürfen, auch wenn die gleichen Begriffe in der Umgangssprache durchaus synonym sein können. Unterscheiden Sie also in Ihren Arbeiten präzise z.B. zwischen "Zustimmung" als Oberbegriff (§ 182 I), vorheriger "Einwilligung" (§ 183) und nachträglicher "Genehmigung" (§ 184 I). Hüten Sie sich auch davor, Rechtsbegriffe schon verfrüht in Sachverhaltsdarstellungen zu verwenden! Schreiben also Sie z.B. nicht "Die Willenserklärung des M könnte durch die Genehmigung seiner Eltern am 10.1. wirksam geworden sein", wenn Sie noch gar nicht geprüft haben, ob die Äußerung der Eltern tatsächlich eine Genehmigung i.S.v. § 108 I ist.
Genauigkeit ist auch beim Zitieren von Rechtsnormen erforderlich. Geben Sie stets Absatz und Satz, ggfs. auch Halbsatz (Hs.) und Alternative (Alt.) an. Allein § 325 I enthält z.B. fünf verschiedene Rechtsfolgen, die Sie stets sauber unterscheiden müssen: § 325 I 1 Alt. 1 und § 325 I 1 Alt. 2 (Schadensersatz wegen Nichterfüllung und Rücktritt bei vollständiger Unmöglichkeit), § 325 I 2 Alt. 1 und § 325 I 2 Alt. 2 (Schadensersatz wegen Nichterfüllung und Rücktritt bei teilweiser Unmöglichkeit), § 325 I 3 als Verweis auf die drei Rechte aus § 323.
4. Behandlung von "Problemen"
In vielen Hausarbeiten kommt es auf eine oder mehrere Fragen an, deren Beantwortung in der Rechtsprechung und Literatur umstritten ist. Dies sind die sog. "Probleme", an denen Sie Ihre Fähigkeit zu gründlicher Recherche und Argumentation beweisen können. Die Darstellung von Problemen beginnt regelmäßig mit einem einleitenden Satz, der dem Leser zeigt, was Sie für problematisch halten und warum das im vorliegenden Fall relevant wird.
Beispiel:
"V kann aber nach den Grundsätzen der Anscheinsvollmacht in der Lage gewesen sein, G wirksam rechtsgeschäftlich zu vertreten. Ob diese Grundsätze auch dann anwendbar sind, wenn der vermeintlich Vertretene – wie hier – kein Kaufmann i.S.d. §§ 1 ff. HGB ist, ist umstritten."
Danach stellen Sie die verschiedenen Auffassungen dar, die in Rechtsprechung und Literatur vertreten werden. Dabei ist es zweckmäßig, mit derjenigen Meinung (bzw. denjenigen Meinungen) zu beginnen, die Sie am Ende ablehnen möchten. Argumentieren Sie zunächst in deren Richtung, und widerlegen Sie dann die eben vorgebrachten Argumente durch die Darstellung derjenigen Auffassung, für die Sie sich entscheiden möchten. Zeigen Sie auch stets kurz auf, zu welchem Ergebnis die Auffassung führen würde, damit sich der Leser (und Sie) ein Bild von den Auswirkungen der Entscheidung machen kann.
Vermeiden Sie bei der Problemdarstellung monotone Meinungszusammenstellungen nach dem Schema "Herrschende Meinung" – "Mindermeinung" – "Eigene Ansicht" oder "Rechtsprechung" – "Literatur" – "Eigene Ansicht", sondern finden Sie statt dessen Überschriften, die die beschriebenen Auffassungen inhaltlich charakterisieren; bei Theorien, die herkömmlicherweise schon unter einem bestimmten Namen bezeichnet werden, sollten Sie diesen verwenden, z.B. "Differenztheorie" – "Surrogationstheorie". Viel wichtiger als die "richtige" Entscheidung am Ende sind die Begründungen, mit denen Sie die möglichen Auffassungen vortragen. Dabei ist zu beachten, daß weder Kraftausdrücke wie "selbstverständlich" oder "zweifelsohne" noch Hinweise auf eine "h.M." oder "allg.M." eine Begründung ersetzen können und diese daher in Ihrer Hausarbeit regelmäßig fehl am Platze sind. Vielmehr wird von Ihnen im Rahmen einer Hausarbeit erwartet, daß Sie sich mit den wesentlichen einschlägigen Äußerungen in Rechtsprechung und Schrifttum auseinandersetzen.
Über die Zahl der Literaturstellen, die Sie dabei zusammentragen sollten, lassen sich keine allgemeingültigen Aussagen machen. Jedenfalls sollten Sie für jede vertretenen Auffassung mindestens eine Originalfundstelle verwenden, d. h. einen Aufsatz oder ein Lehrbuchzitat, in dem der Autor die jeweilige Auffassung selbst vertritt und begründet, nicht nur als fremde Auffassung zitiert. Bei Rechtsprechungsnachweisen sollten Sie jedenfalls die jüngste Entscheidung zitieren, bei einer "ständigen Rechtsprechung" auch diejenige Entscheidung, in der die Rechtsprechung begründet wurde. Bei Lehrbüchern und Kommentaren sollten Sie ebenfalls ausschließlich die aktuelle Auflage verwenden. Hüten Sie sich dabei unbedingt vor sog. "Blindzitaten", sondern zitieren sie nur solche Fundstellen, die Sie selbst gelesen haben, denn Druckfehler und gelegentliche Fehlzitate lassen sich auch bei guten Kommentaren nie vermeiden; selbst der BGH zitiert sich manchmal falsch. Zudem lernen Sie nur dann gute juristische Argumentation, wenn Sie Meinungsäußerungen zu Streitfragen im Original und mit vollständiger Begründung nachlesen.
Sonntag, 11. April 2010
Übung 5
- Erläutern Sie den Unterschied zwischen festen und flexiblen Wechselkursen, sowie deren Vor- und Nachteile.
- Was versteht man unter importierter Inflation?
- Was halten Sie von dem Vorwurf, der Yuan sei unterbewertet?
- feste WK: staatlich festgelegt
flexible WK: staatlich festgelegt, können aber in bestimmter "Bandbreite" variieren
nominaler WK: Verhältnis, zu dem Währung eines Landes in Währung eines anderen Landes getauscht werden kann.
realer WK: Verhältnis, zu dem Waren & Dienstleistungen eines Landes in Waren und Dienstleistungen eines anderen Landes getauscht werden können.
Realer WK: P*/P (P* = ausl. Preisniveau, P = inl. P.)
bei unterschiedlichen Währungen müssen die Preisniveaus vergleichbar gemacht werden (Einbeziehung des WK):
WKr = P*/WKm P (WKr = realer WK, WKm = mengennotierter WK)
- Importierte Inflationen im engeren Sinne sind begründet in einem hohen Preisniveauwachstum im Ausland. Im weiteren Sinne bezeichnet man jede Inflation, deren Ursachen in den Außenbeziehungen einer Volkswirtschaft liegen, als importierte Inflation.
Quelle: wikipedia.org
weitere Infos dazu siehe: http://mosbeach.blogspot.com/2010/04/importierte-inflation.html
- China gibt die Währung nicht zum Handel frei, somit ist der Yuan unterbewertet (kurzform).