Dieses Blog durchsuchen

Dienstag, 30. März 2010


Zusammenfassung/Klausurvorbereitung
E-Commerce im Handel – Detzel – 4. Semester

  1. Begriff E-Commerce (sinngemäß)
  • "E-Commerce" = elektronischer Handel
  • Anbieter / Nachfrager tauschen Produkte auf Online-Weg aus
  • Wirtschaftsgüter (Waren/Dienstleistungen) gegen Entgelt elektronisch angeboten
  • E-Commerce Umsatz = Wert der übers Netz bestellten Waren/Dienstleistungen


Geschäftsmodell im E-Commerce


  • Verkauf & Vermietung

    • einfachste Handelsbeziehung zw. Zwei Parteien
      • Autovermietung, E-Postfach (gmx, web.de, …)

  • Nutzungsrechte und Lizenzen

    • genauer: "Verkauf von Nutzungsrechten"
      • musicload, napster, itunes music store

  • werbefinanzierte Inhalte

    • Internetnutzer erhält kostenlose Inhalte/Dienstleistungen vom Anbieter, der wiederum im Hintergrund Geschäftsbeziehungen mit dem werbenden Unternehmen hat
      • freemailer (gmx, web.de), youtube, t-online, …

  • Vermittlung
    • keine direkte Liefer-/Leistungsbeziehung zwischen Vermittler/Anbieter

    • der Vermittler übernimmt die Vermarktung
      • Immobilien, Flugbörsen, Expedia, ...


  1. Elektronische Beschaffung (E-Procurement)


Ziele der Beschaffung über elektronische Marktplätze:

  • Beschleunigung ("time is money")
  • Prozesskosten senken
  • Produktauswahl erhöhen
  • Produktkosten senken
  • Lieferantenauswahl erhöhen
  • Zentraleinkauf (Bündelung, Preise)
  • Nachfragemacht bündeln


( → mögliche Klausurfrage dazu "Welche Ziele könnten Unternehmen mit E-Procurement verfolgen?")



Die Eignung der Produkte zur elektronischen Beschaffung steigt, je …

  • einfacher der Transport
  • höher der Standardisierungsgrad
  • geringer die Komplexität
  • höher der Normierungsgrad (Din XYZ) ist.


Mögliche Probleme des E-Procurement:

  • Lieferant bietet Produkte nicht online an
  • Produkte für elektronische Beschaffung ungeeignet
  • fehlendes Know-How im Unternehmen
  • zu hohe Einführungskosten
  • zu hohe laufende Kosten
  • Widerstand/Ängste im Unternehmen


  1. Elektronischer Absatz


Multi-Channel-Vertrieb

  • Unternehmen hat mehr als einen Vertriebskanal
  • im Handel meist: Verbindung von einem klassischen Vertriebskanal (stat. Laden und Katalog-Versandhandel) mit dem Internet-Vertriebskanal


Multi-Channel-Effekte


  • Wechselwirkungen, die sich innerhalb des Multi-Channel-Systems ergeben
    • z.B.: Kannibalisierungseffekte der Vertriebskanäle untereinander
    • Verbraucherinformation online und kauf im stat. Laden (und umgekehrt)
    • bei welchen Produkten neigt der Käufer zum Multi-Channel-Shopping?
    • Beratungsklau


Vorteile/Chancen für die Nachfrage:

  • Multi-Channel-Kaufanbahnung
  • mehr Umsatz durch größeren Markt
  • Kundenaquise
  • höherer Anteil an den Kundenausgaben ("share of wallet")
  • Erhöhung der Bestellfrequenz
  • bei Multi-Channel-Unt. gg. reine Intershops: vermeiden von Vertrauensbruch
  • bei Multi-Channel-Unt. gg. stat. Handel: Image aufpolieren


Nachteile/Risiken:

  • Verwirrung der Kunden zwischen den Kanälen (Preise, Sortiment)
  • Kunden werden preissensitiver durch mehr Vergleichsmöglichkeiten
  • weniger Impulskäufe, da Kunden vermehrt auf dem Bestellweg kaufen


Vorteile/Chancen für die Anbieter:

  • bei Einstieg auf vorhandene Infrastruktur aufsetzen (Initialkostenvorteil)
  • Synergien zwischen den Kanälen (Kosten- oder Nutzenvorteil)
  • Aufbau von Markteintrittsbarrieren


Nachteile/Risiken:

  • Kannibalisierungseffekte der Kanäle (Mehrkosten des Online-Auftritts gg. geringen Mehrumsatz)
  • erschwerte Erfolgsrechnung der einzelnen Kanäle
  • Erhöhte Komplexität(skosten)






→ weiter nächste Seite



"Folgen" und Zusammenfassung der Multi-Channel-Kaufanbahnung





  • Kannibalisierungsbefürchtungen sind meist übertrieben
  • Anbahnung von stat. Käufen stellt bedeutenden Wertbestandteil des Internet dar
  • → Multi-Channel-Unt. im Vorteil gg. Einkanal-Konkurrenten


Planung, Organisation und Realisierung von E-Commerce Projekten (S. 24)

Der Prozess im Überblick



Planung Konzeption Realisierung Betrieb & Wartung Controlling



Planung: (S. 24)


  • Definition der E-Commerce Ziele
    • S pezifisch
    • M essbar
    • A ngemessen
    • R elevant
    • T erminiert

  • Wettbewerbsvergleich
    • stationär kennt man seine Mitbewerber // Internet: riesen Zahl der Mitbewerber

  • Budget/Terminplanung
    • realistische Kalkulation

  • Projektorganisation
    • betrifft alle Fachabteilung Meilensteine


Konzeption: (S. 24)

  • Anforderungskatalog aus Betrieber- / Nutzersicht

  • Technologieauswahl (Shopsystem)
    • Eigenentwicklung
    • Kauf-/Lizenzlösung
    • Open Source Lösung
    • Mietshop
    • Outsourcing/Full E-Commerce Services


Realisierung: (S. 27)

  • Realisierung der Einzelkomponenten
  • Prototyping
  • Test und Qualitätssicherung


Betrieb & Wartung: (S. 28)

  • Schulung und Training
  • Content- & Datenpflege


Erfolgskontrolle (Controlling): (S. 28)


  • Tracking des Kaufverhaltens und der Systemnutzung
    • Kennzahlen
    • Webtool zur Analyse (googel Analytics)
    • Auswertung


Zahlungsverfahren für den E-Commerce

magisches Dreieck der Anforderungen aus Händlersicht:

  • Kosten
  • Schutz vor Zahlungsausfällen
  • Akzeptanz der Kunden


Arten des klassischen Zahlungsverkehrs:


  • Rechnung
    • keine Kontodaten anzugeben
    • flexible Zahlung
    • Händler muss in Vorleistung treten (Risiko)

  • Nachnahme
    • teurer für Kunde
    • Bezahlung erst bei Lieferung (+)
    • Händler muss lange auf Geld warten (-)
    • hohe Kosten bei Retoure (-)
    • nur bei hochwertigen Produkten sinnvoll

  • Lastschriftverfahren (ELV)
    • Sicherheitsbedenken beim Kunden (-)
    • Rücklastschrift möglich (+Gebühren) (-) für Händler

  • Vorauskasse
    • Kunde muss in Vorleistung treten (-)
    • Vertrauensfrage
    • geringstes Risiko für Händler
    • Überwachung des Zahlungseinganges von Nöten

  • Kreditkarte
    • Vertrauensfrage
    • technischer Aufwand


Internetzahlungsverfahren:

  • Zahlung via Intermdiär (Verfahren wie Paypal, moneybookers, ...)
  • Online Banking
  • Guthabenkarten (wie Handy Prepaid Karte)


E-Mail Marketing: Dialog über den virtuellen Postweg

Definition

  • Einsatz von Email um mit Kunden in direkten Dialog zu treten

  • zeichnet sich aus durch
    • Versendung von Werbebotschaften/Informationen per Email
    • Emails werden nicht ohne vorherige Erlaubnis zugestellt
    • sämtliche zugehörige Maßnahmen im Marketing-Mix integriert sind


rechtliche Aspekte (S. 39 ff.)


  • Einwilligung ("Permission")
    • "Single Opt-In" (einfache Registrierung mit Emailadresse → Missbrauch!)
    • "Confirmed Opt-In" (autom. Bestätigung nach Reg. Mit Abmeldemöglichkeit)
    • "Double Opt-In" (autom. Bestätigung mit Link zur Bestät. d. Reg.)

  • wichtig bei Einwilligung:
    • Eindeutige, bewusste Handlung
    • Einwilligung muss kontrolliert werden
    • Inhalt der Einwilligung muss jederzeit abgerufen werden können
  • Abbstellmöglichkeit
  • Datensparsamkeit
  • Anbieterkennzeichnung
  • Datenschutzhinweise
  • Nutzungsprofile
  • Grundsatz der Wahrheit und Klarheit (.--> Werbung)


Formen des Email-Marketing

  • eigner Email-Newsletter
  • Aktionsbezogene Mailings
  • Anzeigenschaltung und Sponsoring in fremden Newslettern
  • Standalone Mails
  • Email Abruf/Email Responder


Gestaltung von Emails

  • Plain Text
  • html
  • Multipart
  • Flash
  • Video-Mail


Inhalte von E-Mailings


  • Absender:
    • Firmenname & Adresse
    • ggf. Name des Verfassers im Absender

  • Betreffzeile
    • wichtigster Nutzen/Highlight der Email
    • keine Spam-Unworte/Sonderzeichen
    • als Handlungsaufforderung formuliert
    • verschleiert nicht den Charakter der Mail (Werbung)
  • Emails personalisieren über Datenbankfelder
  • Email Inhalte priorisieren (basierend auf Interessensgebieten der User)
  • Versandzeitpunkt individualisieren (häufig bei treuen Kunden, selten bei Geleg.)
  • Inhalte individualisieren (eigentliche Stärke des Emailmarketing)


Adressen im Email Marketing

  • Adressengewinnung = maßgeblicher Kostenfaktor im Email-Marketing

  • Adressgewinnung
    • Integration der Newsletteranmeldung auf eingener Website
    • Darstellung aller benötigten Informationen (Datenschutz, Kosten, Abbstellmöglichkeit, etc)
    • Bekanntmachung durch Onlinewerbung
    • Adressmiete mit Einverständnis bei Fremdanbieter

  • Fremdadressen
    • entscheidend ist Seriosität des Anbieters
    • Finger weg von Adressen ohne Permission!
    • Qualität der Adressen hinterfragen ("info@firma.de")


Der Email-Versand


  • Versandfrequenz
    • Email = flüchtiges Medium
    • "gut 2 Wochen – maximal 2 Monate"

  • Versandzeitpunkt
    • Nachtversand = schlecht (Emails landen mit Rest im Postfach)
    • Freitag = schlecht (viele räumen nur Büro auf)
    • abhängig von Kundengruppe (Logfiles vom Server kontrollieren)


Responsemanagement

  • Antworten der Kunden auf Email-Aktionen

  • wichtig dabei:
    • Schnelligkeit der Beantwortung
    • persönlich formuliertes Schreiben
    • qulitativ hochwertige Aussagen
    • juristische Verbindlichkeit
    • generell: manuelles Management von Inbound Mails vs. Email-Response-Management-System (ERMs)


Erfolgsfaktoren in der Zusammenfassung:



Permission:

  • versenden nur mit Einwilligung (mind. Confirmed opt-in)
  • Abgrenzung v. "schwarzen Schafen" - offener Umgang: Datenschutz/Permission


Relevanz:

  • nur Mailing wenn auch was zu sagen
  • Lesernutzen hat oberste Priorität


Bekannter Absender:


  • aussagekräftige Absenderadresse
    • Rechtsvorschriften!
    • Öffnungsrate der Emails


Interessante Betreffzeile:

  • Betreffzeile = Tranport des wichtigsten Nutzenargument
  • dabei Rechtsvorschriften beachten (Verschleierung d. Kommerziellen Charakters!)


Gutes Inhaltskonzept:

  • Inhalte persönlich, leserfreundlich strukturiert und prägnant
  • interessanteste Inhalte zuerst (Leserfreundlich!)


Personalisierung:

  • persönliche Begrüßung des Empfängers = MUSS!


Individualisierung:

  • Emailinhalte abgestimmt auf pers. Bedürfnisse, Interessen, Wünsche d. Zielgruppe
  • dazu Nutzung der Kundendaten
  • Individualisierung = Relevanz beim Kunden


Passendes Format:

  • Multipart Format um maximale Lesefrequenz zu erhalten
  • ggf. Wahl durch den Leser welches Format
  • vor dem Versand Lesbarkeit bei den Providern prüfen
Handlungsaufforderung:

  • Leser explizit zur Handlung auffordern
  • mit Links auf spezifische Seite verweisen (nicht Startseite!)
An- und Abmeldeprozess:

  • Rechtsvorschriften einhalten
  • abmelden so einfach wie möglich machen (Link/Hinweis in jeder Email)
  • optischen Wert auf gut strukturierte Prozesse (Usability!)


Adressgenerierung:

  • Newsletteranmeldung im sichtbaren Bereich der Startseite
  • Newsletteranmeldung in jeden Bestell-/Registrierungsvorgang integrieren
Versandfrequenz und Zeitpunkt:

  • regelmäßger Versand (→ zeugt von Zuverlässigkeit)
  • Änderung nur in Ausnahmefällen
  • für jede Zielgruppe optimale Versandzeit und -frequenz herausfinden
Suchmaschinen-Marketing (S. 51 ff)

(SEM = Search Engine Marketing)
  • Maßnahmen und Instrumente um eigene Homepage in Suchdiensten zu platzieren
  • Ziel: Listung möglichst weit oben → Sichtbarkeit für potentielle Kunden
  • grundsätzlich: generisches vs. bezahltes Suchmaschinenmarketing
  • wichtige Erfolge nur im Zusammenspiel von beiden Varianten


Ziele des generischen Suchmaschinenmarketings:
  • gefunden werden ohne dafür zu bezahlen

  • → Suchmaschinenoptimierung
    • SEO (Search Engine Optimizing)
  • technischer Background von Nöten
  • On Page Optimierung (auf der eigenen Seite)
  • Off Page Optimierung (Maßn. auf fremden Seiten zur Steigerung der Popularität)
  • Vorteile des gener. SEM: kostenlos / Glaubwürdigkeit höher
Bezahltes Suchmaschinenmarketing:
  • gezieltes Erkaufen von Werbeplatzierungen
  • geschaltete Anzeigen erscheinen bei bestimmten vordefinierten Suchbegriffen
  • Bezahlung pro Klick auf Link
Keyword Analyse: (dauert ca. 4-6 Monate bis sich Ergebnisse zeigen!)

  • Begriffe suchen, die die eigenen Produkte beschreiben
    • auch bei Mitbewerbern! (Quelltext der Seite "meta tags")
  • diese Begriffe auf tatsächliche Anfragebegriffe spiegeln
  • Bereinigung der Begriffe (unnötige aussortieren)
  • ausreichend Zeit und Sorgfalt verwenden! Hiervon hängt das Projekt u.U. Ab!
Generisches SEM:
  • TEXT³ – nur das kann der Spider lesen!
  • mit erfahrenen Partnern zusammen arbeiten!
  • Internet Auftritt regelmäßg prüfen/anpassen
  • Anpassungen brauchen Zeit bis zur Wirkung!
Bezahltes SEM:
  • teuren Wettbewerb um populäre Begriffe vermeiden
  • ansprechende Anzeigentexte!
  • Ggf. auf extrem teure Top Platzierung verzichten und 2./3. Position wählen
  • nur für Unternehmen tatsächlich relevante Begriffe verwenden
  • ggf. einzelne Wörter von der Suche ausschließen
  • Suchwort im Anzeigentext!
  • Verlinkung der Anzeige gleich auf Seite!
  • Regelmäßge Überprüfung des Kampagnenerfolges!
  • Keywordauswahl, Anzeigentexte ständig prüfen!

Zusätzlich zur Vorbereitung: Fragebogen und Übungen lesen!
Zusammengefasst von Simon Düning / unerlaubte Vervielfältigung wird mit persönlicher Züchtigung nicht unter einem Jahr bestraft!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.